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Randbøl Heide und Gehölz Frederikshåb Plantage

Randbøl Heide und Frederikshåb Plantage liegen etwa 10 km südöstlich von Billund und bieten eine Fülle von Naturerlebnissen. Erleben Sie Randbøl Heide, eine der größten noch gebliebenen Binnenheidengebiete Dänemarks, mit einer rauen Natur, gegen die Heidebauern, "Kartoffeldeutsche" und schließlich der Staat den Kampf aufgenommen haben. Frederikshåb Plantage enthält ein seltsames Naturphänomen namens „die Siebenjahresseen“, die in einigen Jahren mit Wasser gefüllt und in anderen Jahren vollständig ausgetrocknet sind.

 

Randbøl Heide
Die Randbøl Heide, südwestlich von Randbøl, ist eine der wenigen übrig gebliebenen Heidelandschaften und mit 750 ha auch eines der größten Binnenheidegebiete Dänemarks. Das Gebiet wurde 1932 unter Naturschutz gestellt, um die offenen, heidebewachsenen Ebenen zu erhalten und die Heide vor der Kultivierung und Aufforstung zu schützen.  

Früher war die Randbøl Heide sehr viel größer als heute. Es war unwegsam, öde und sehr gefürchtet, vor allem von Handelsreisenden, denn dort hausten die Räuber. Die Spur des Vorbasse Studevej, ein Weg, auf dem jahrhundertelang Vieh zum Markt in Vorbasse oder noch weiter nach Süden getrieben wurde, schlängelt sich noch immer quer durch die Heide.

In den 1750er Jahren wurden die althergebrachten Weide- und Torfstechrechte der Bauern festgelegt, und ein Teil der Heide wurde königliches (staatliches) Eigentum.

1760 begannen die sogenannten „Kartoffeldeutschen“ mit der Urbarmachung der Heide – diesen Namen erhielten sie erst später, da sie den Dänen beibrachten, Kartoffeln zu essen. Die Besiedlung und die Kultivierung war ein mühsames Unterfangen, das zum Teil scheiterte, worauf die meisten Deutschen wieder nach Hause reisten.  

Von der Anhöhe Stoltenbjerg im Hügelgebiet Staldbakkerne hat man eine herrliche Aussicht auf die Umgebung. Die Staldbakkerne bestehen aus Sand, der von der Westküste nach Osten „gewandert“ ist.  

Gehölz Frederikshåb Plantage
1802 beschloss der Staat, eine Fläche von ca. 450 ha des Randbøl Heide mit Wald zu bepflanzen – dies war der Startschuss für die Frederikshåb Plantage. 1804 begann man mit der Anpflanzung von Birken und Kiefern. Die Arbeit ging nur langsam voran, da man zunächst das Sandtreiben mit Deichen und der Anpflanzung von Strandhafer eindämmen musste. Es dauerte fast 100 Jahre, bis ein geschlossener Wald gewachsen war, der hauptsächlich aus Rotfichten bestand. Der Orkan 1999 veränderte das Gesicht des Gehölzes erheblich, denn er ließ ca. ein Drittel der Bäume umstürzen. Heute sind die Flächen mit einer Mischung aus Laub- und Nadelbäumen wiederaufgeforstet.  

In der Frederikshåb Plantage findet man ein sonderbares Naturphänomen, die sogenannten „Siebenjahresseen“: manchmal ist ein großer See vorhanden, dann ist das Wasser wieder verschwunden, und man kann auf dem Seegrund gehen. Im Gehölz gibt es auch große Binnendünen und ein besonderes Gebiet mit ca. 175 Steinhaufen, die 5.000 Jahre alt sind.