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Schloss Tirsbæk

Am Nordufer des Vejle Fjords liegt das Schloss Tirsbæk wunderschön mit einem Wassergraben und einem Renaissancegarten. H. C. Andersen hat das Schloss auch besucht. Die Familie, die auch das Schloss bewohnt, betreiben es als eine kombinierte Land- und Forstwirtschaft und die Gebäude werden an Privatleute und Firmen. Der ehemalige Stall wurde in ein exklusives Gesellschaftsrestaurant umgebaut, das Restaurant Slotsstalden. 

Schloss Tirsbæk ist schön am Nordufer des Vejle Fjords gelegen zwischen hohen, bewaldeten Hängen in einem Seitental des Fjords. Das Hauptgebäude von 1550 ist von Wallgräben umgeben, und östlich des Schlosses liegt ein Renaissancegarten.

Der Name Tirsbæk – früher Thyrsbæk – geht auf den Sohn des Gottes Odin, Tyr, zurück. Man vermutet, dass sich am heutigen Standort von Tirsbæk einst ein Tempel befand, den Königin Thyra im Zuge der Christianisierung in ein Schloss umbauen ließ. 

Das heutige dreiflügelige Hauptgebäude wurde von Iver Lunge auf einer mittelalterlichen Burgruine errichtet. Nord- und Ostflügel des Schlosses stammen von ca. 1550, während Turm und Westflügel 1577 hinzukamen. Mitte des 18. Jh. wurde der Komplex umfassend umgebaut, und auch der große Park östlich des Schlosses wurde in einen terrassierten Renaissancegarten umgestaltet. 1745 war der Park fertig gestellt, u.a. mit einem Weinberg, dem ältesten Dänemarks.  

Schloss Tirsbæk war im Laufe der Zeiten Eigentum vieler Familien (u. a. Lunge, Dyre, Linde, von Benzon, Becker und Schack). Das Schlossgespenst, die schöne Schustertochter Maren Loss aus Horsens, spukt als Strafe für den Mord an ihrem Gatten, dem Gutsbesitzer Christen Linde. Er starb unter mysteriösen Umständen in den 1750er Jahren, nur wenige Jahre nach seiner Hochzeit. Seine Witwe heiratete den flotten Fronvogt Jørgen Hvas, der sich einen Adelstitel und den Namen Hvas de Lindenpalm erkaufte. 

Hans Christian Andersen besuchte das Schloss im Jahre 1830. In sein Tagebuch schrieb er: „Der Hof ist recht antik mit Schießscharten, Wallgräben und Zugbrücke und mit einem großen Turm, wo ich einen schrecklichen Kerker sah, in dem sich noch große Eisenringe an der Mauer befanden“.

Das gesamte Anwesen Tirsbæk umfasst knapp 400 ha Ackerland, Wiesen und Wald, 12 ha Park, 13 Wohnhäuser, eine ehemalige Schmiede, eine Bäckerei und zwei Wassermühlen.  

Seit 1912 ist das Gut im Besitz der Familie des heutigen Eigentümers, der Familie Algreen-Ussing, die das Schloss auch bewohnt und eine Kombination aus Land- und Waldwirtschaft betreibt sowie Gebäude an Privatleute und Firmen vermietet. Der ehemalige Stall wurde in ein exklusives Gesellschaftsrestaurant umgebaut, das Restaurant Slotsstalden. 

Das Schloss ist nicht öffentlich zugänglich, jedes Jahr findet jedoch u.a. ein Weihnachtsmarkt statt, bei dem der Schlosshof und einige der ehemaligen Gutshofgebäude für Besucher geöffnet sind. Der Renaissancegarten ist im Sommerhalbjahr öffentlich zugänglich.